Quelle: http://www.aktionleben.at und Gesundheit.gv.at
Untersuchungen des Kindes vor der Geburt (Pränataldiagnostik) werden durchgeführt, um
Um eine bewusste und selbstbestimmte Entscheidung über Ausmaß oder Art der Untersuchung treffen zu können, sind umfassende Informationen wichtig.
In der Pränataldiagnostik wird zwischen invasiven und nicht-invasiven Methoden unterschieden.
Pränataldiagnostik kann einiges, zum Beispiel bestimmte Krankheiten ausschließen und dadurch mitunter beruhigen. Oder Fehlbildungen rechtzeitig erkennen, sodass das Kind vielleicht schon im Mutterleib behandelt werden kann. Nach wie vor kann allerdings wesentlich mehr erkannt als gelindert oder geheilt werden. Der Wunsch eines Paares nach einem gesunden Kind ist nachvollziehbar und eines der stärksten Motive, PND in Anspruch zu nehmen. Doch gerade das kann keine vorgeburtliche Untersuchung: ein gesundes Kind garantieren!
Es gibt unterschiedliche vorgeburtliche Diagnostik-Methoden, die zusätzlich zu den Untersuchungen der Mutter und den Ultraschall-Untersuchungen angeboten werden. Jede Frau kann sich frei entscheiden, ob sie eine dieser Pränataldiagnostik-Untersuchungen in Anspruch nehmen will oder nicht. Sie kann ohne Abzug vom Kinderbetreuungsgeld auch ablehnen.
Zu folgenden Untersuchungen kann eine schwangere Frau ohne Angabe von Gründen Nein sagen: Zu jedem Ultraschall – also auch zu den im Mutter-Kind-Pass vorgeschlagenen –, Nackenfaltenmessung, Bluttest („Praena-Test“), Organ-Screening, Dopplerultraschall, Combined Test, Triple Test, Chorionzottenbiopsie, Fruchtwasseruntersuchung, sonstige pränataldiagnostische Tests.
Häufig sind diese Untersuchungen oder Tests selbst zu bezahlen. Es ist ratsam, immer auch nach den Kosten zu fragen, wenn PND angeboten oder empfohlen wird.
Neben den eingangs erwähnten Vorteilen können sich manche Untersuchungsmethoden grundsätzlich auch nachteilig auf das Erleben einer Schwangerschaft auswirken. Durch die Suche nach Abweichungen von Normen, wie es bei der Pränataldiagnistik oft der Fall ist, kann das Vertrauen in einen normalen Schwangerschaftsverlauf und in eine natürliche Geburt getrübt werden und verunsichern.
Oft wird vergessen: 97 Prozent aller Kinder kommen gesund zu Welt. Die meisten Behinderungen entstehen erst bei der Geburt, durch Krankheit oder einen Unfall.
Detaillierte Informationen über die einzelnen Untersuchungen
finden Sie auf www.pränatal-info.at.
Um eine gut informierte Entscheidung über PND treffen zu können, bietet Aktion Leben psychosoziale Beratung vor, während und nach pränataler Diagnose an.
Grundsätzliche Infos und Überlegungen zu PND finden sich auch auf
www.prenet.at